Die Zwergfledermaus Pipistrella löst gemeinsam Kletterdrache Kinni und Steinkauz Athene von der Krimi-Crew knifflige Naturfälle. Heute beantwortet sie eine Drachentatze voll Fragen rund um Naturkrimis und Naturschutz im Siebengebirge.
Interviewerin: Pipistrella, du bist das kleinste Mitglied der Krimi-Crew – aber mit deinen feinen Ohren hörst du Dinge, die niemand sonst bemerkt. Wie hilft dir dein außergewöhnliches Gehör, Naturkrimis im Siebengebirge zu lösen?
Pipistrella: Mein Gehör ist mein wichtigstes Werkzeug. Ich kann hören, wenn etwas nicht stimmt – ein gebrochener Ast, der zu oft knackt, oder ein Tier, das ungewöhnlich still bleibt. Bei unseren Ermittlungen erkenne ich so, wo wir genauer hinschauen müssen. Oft beginnt ein Fall für mich mit einem einzigen Geräusch in der Dunkelheit.
Interviewerin: In euren Naturkrimis geht es oft darum, das Gleichgewicht im Siebengebirge zu bewahren. Was bedeutet Naturschutz für dich ganz persönlich?
Pipistrella: Für mich heißt Naturschutz, den Lebensraum zu schützen, den ich mit vielen anderen Lebeweseb teile. Jede alte Buche, jede Felsspalte, jeder Tümpel ist Teil eines großen Ganzen. Wenn eines verschwindet, verschiebt sich das Gleichgewicht. Ich fliege durch diese Landschaft jede Nacht und sehe, wie empfindlich sie ist – aber auch, wie stark sie sein kann, wenn man sie in Ruhe lässt.
Interviewerin: Gibt es im Siebengebirge einen besonderen Ort, der dir besonders am Herzen liegt?
Pipistrella: Ja, der Nachtigallental-Wald. Dort wachsen uralte Bäume mit Spalten, in denen ich schlafe. Und dort höre ich die Vögel singen – es ist, als würde der ganze Wald atmen. Aber eine Nachtigall habe ich hier ehrlich gesagt noch nie gehört. Eins ist sicher: Wenn Menschen diesen Ort achtsam besuchen, bleibt seine Magie erhalten.
Interviewerin: Ihr löst als Krimi-Crew Fälle, in denen Tiere und Pflanzen im Mittelpunkt stehen. Kannst du ein Beispiel nennen, bei dem du selbst die entscheidende Spur gefunden hast?
Pipistrella: Einmal bemerkte ich nachts, dass ein ganzer Schwarm Insekten fehlte. Ihr Summen und Surren waren plötzlich verschwunden. Ich suchte nach der Ursache und fand eine Lichtquelle, die sie verwirrte und anzog. Wir klärten auf, dass künstliches Licht viele Tiere gefährdet. Danach wurde die Lampe abgeschaltet – und der wohlige Klang der Nacht kehrte zurück.
Interviewerin: Was wünschst du dir für die Zukunft des Siebengebirges und seiner nächtlichen Bewohner und Bewohnerinnen?
Pipistrella: Ich wünsche mir Dunkelheit – echte, schützende Dunkelheit. Weniger Lärm, weniger Licht, mehr Verständnis für das, was nachts lebt. Wenn die Menschen begreifen, dass auch die Stille ein Teil der Natur ist, dann hat das Siebengebirge eine gute Zukunft.
Herzlichen Dank für deine Antworten, liebe Pipistrella!